Zentralbanken

EZB – In Sorge um Nachwuchs

_ Die EZB macht sich offenbar Gedanken über die nächste Generation von Bankenaufsehern. Wie die Notenbank mitteilt, hat sie nun eine Partnerschaft mit der Florence School of Banking and Finance des Europäischen Hochschulinstituts ins Leben gerufen. Das Hochschulinstitut (besteht seit 1972) ist eine zwischenstaatliche Organisation von den Gründungsmitgliedern der Europäischen Gemeinschaften. Das auf vier Jahre angelegte Schulungsprogramm soll bis zu 6 000 Aufseher bei EZB und nationalen Institutionen ausbilden. „Unser Ziel ist es, unsere Aufsichtsbehörden an der Spitze des Berufsfeldes zu halten. Wenn wir es weit bringen wollen, müssen wir zusammenarbeiten“, erklärte Andrea Enria, oberster EZB-Bankenaufseher.

Das aktuelle Programm der Bundesbank Hochschule, die nunmehr seit 40 Jahren besteht und im Westerwald sitzt, bekommt also internationale Konkurrenz. Bei der Bundesbank-Kaderschmiede dauert die Ausbildung mit Doppelqualifikation zum Bachelor of Science und Anwärter für eine Laufbahn im gehobenen Dienst nur drei Jahre. Dort ist ein Aufenthalt im europäischen Ausland von bis zu sieben Wochen bereits möglich. Am Praxisteil des Studiengangs hängt auch die BaFin. Viele Berufseinsteiger bei der EZB kommen bisher von führenden staatlichen oder privaten Universitäten, in Deutschland etwa die Goethe Universität oder Frankfurt School of Finance & Management, die von der Standortnähe profitieren. Zudem bietet die EZB selbst Trainee-Programme an, die sich mit einer Länge von drei bis sechs Monaten allerdings eher zum „Hineinschnuppern“ eignen als Grundlagen zu vermitteln.

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