Rohstoffe

Schwächelnden Goldpreis noch nicht abschreiben

Feingoldbarren
Feingoldbarren © CC0 Public Domaine

_ Seit Monaten verliert der Goldpreis wieder stetig an Wert. Vom Rekordhoch am 6.8. bei knapp 2 064 US-Dollar je Feinunze ist das Edelmetall mit aktuell 1 835 Dollar weit entfernt. Gleichzeitig erholt sich der Ölpreis vom Frühjahrestief von unter 20 Dollar je Barrel. Am Freitagmittag notierte der Preis der Nordsee-Sorte Brent bei über 49 Dollar.

Diese Entwicklung spiegelt die weltweiten wirtschaftlichen Erwartungen wider. Die internationalen Lockdowns haben deutliche Spuren in der Konjunkturentwicklung hinterlassen und folglich den Goldpreis als Krisenwährung mehrere Monate auf eine Rekord-Rally geschickt. Die Aussicht auf eine rasche Verfügbarkeit eines Corona-Impfstoffs sowie der Wechsel im Weißen Haus haben diese Entwicklung vorerst gestoppt.

Doch ganz abschreiben sollten Investoren den Goldpreis nicht. Gilt der Rohstoff doch ohnehin als Krisenmetall zur langfristigen und strategischen Vermögensabsicherung etwa mithilfe von Xetra-Gold. Die Kombination von weiterhin massiv expansiver Geld- und Fiskalpolitik lässt nicht nur die Geldmenge und die Staatsverschuldung ansteigen. Es entsteht auch ein deutliches Inflationspotenzial, welches Anleger spätestens nach Erholung der weltweiten Wirtschaft und Stabilisierung auf Vorkrisenniveau im Auge behalten sollten.

Doch auch kurzfristig könnte der Goldpreis, aber auch der Ölpreis, noch einmal eine große Rolle spielen – trotz der bald beginnenden Massenimpfungen. Es ist noch immer nicht bekannt wie viele Menschen sich tatsächlich impfen lassen werden, wann der notwendige Durchimpfungsgrad in den einzelnen Ländern und Regionen der Welt erreicht sein wird und welche Hiobsbotschaften uns möglicherweise aus der Corona-Forschung noch erwarten.

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