Nahrungsmittel

Zuckerbranche erlebt „Rübensterben“

_ Die Aktie des SDAX-Konzerns Südzucker erlebt seit langem wieder einen Aufwärtstrend. Dieser kleine Erfolg kann jedoch nicht die anderen Probleme wettmachen, die CEO Niels Pörksen beklagt: Dürre, Überproduktion und Wettbewerb. Der Vorteil von Südzucker ist, dass Zucker nur noch rd. 35% des Umsatzes ausmacht. Die Rübenbauern indes bekommen die Probleme ungebremst zu spüren. Nicht etwa Corona ist des Übels Wurzel, erklärt Peter Kasten, Geschäftsführer des Rübenverbands.

Dass alleine im Rheinland, wo der Verband ansässig ist, ein Fünftel der Landwirte mit Rübenfeldern in diesem Jahr den Anbau aufgegeben hat, liege an wettbewerbsverzerrenden Regeln. Noch immer versucht der Sektor das Ende der EU-Zuckermarktverordnung 2017 zu verdauen. Ohne regulierte Quote herrscht ungebremster, globaler Wettbewerb, der die Zuckerpreise auf ein historisches Tief von zeitweise 312 Euro je Tonne drückte. Etliche Staaten, darunter etwa Indien, helfen ihren Bauern mit Subventionen. Auch in der EU werden 30% der Zuckerrübenanbaufläche subventioniert. Hierzulande gibt es keine Zuschüsse, kritisiert Kasten. Das hat Folgen. Der Verein der Zuckerindustrie zählt bundesweit 2019/20 9,3% weniger Rübenbauern im Vergleich zum Kampagnenjahr 2016/17.

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