Landesbank

Helaba-Chef Groß – Aus der Zinsabhängigkeit herauswachsen

Als erfahrener Risikocontroller weiß der seit Anfang Juni amtierende Helaba-Chef Thomas Groß nur zu gut um die strukturellen Schwachstellen seines Instituts. Als einer der größten Immobilienfinanzierer ist die Helaba stark abhängig vom Zinsgeschäft. In Zeiten dauerhaft niedriger Zinsen, die durch die Corona-Krise noch lange erhalten bleiben, drückt das zunehmend auf die Ertragskraft und bindet viel wertvolles Eigenkapital.

Zuletzt steuerte das Zinsergebnis 75% zu den Gesamterträgen der Helaba bei. Künftig soll das Verhältnis zwischen Zinsergebnis und den anderen Ertragsquellen in etwa ausgeglichen sein, gibt Groß die Marschroute vor. Dabei denkt der Helaba-Lenker aber keineswegs an Einschnitte im Zinsgeschäft. Auch das 35 Mrd. Euro schwere Immobilien-Portfolio, der mit Abstand wichtigste Ergebnisbringer der Helaba, soll nicht schrumpfen, sondern nur nicht weiter wachsen. Groß setzt vielmehr darauf, das angestrebte Gleichgewicht der Erträge durch strammes Wachstum im Provisionsgeschäft zu erreichen. Die Helaba sei auf einem guten Weg, den Provisionsüberschuss auf jährlich mehr als 500 Mio. Euro zu steigern. Ende 2019 belief sich das Provisionsergebnis noch auf 395 Mio. Euro. Für das Wachstum sorgen sollen vor allem die Private Banking-Tochter Frankfurter Bankgesellschaft, die Asset Management-Gesellschaft Helaba Invest sowie das Wohnungsbau-Unternehmen GWH.

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