RAG-Stiftung

Steinkohle – Altlasten werden teurer

Während der öffentliche Diskurs das Ende der Braunkohle heiß diskutiert, kümmert sich die RAG-Stiftung seit Jahresanfang um die Finanzierung der Ewigkeitskosten des Ende 2018 feierlich zu Grabe getragenen deutschen Steinkohlebergbaus. „Die ersten Monate nach der Zeitenwende haben wir gemeistert“, konstatierte ein zufriedener Bernd Tönjes am Donnerstag auf der Jahres-PK im UNESCO Welterbe Zollverein in Essen. Optimistisch schaut der Stiftungschef denn auch in die Zukunft. Dabei muss die Stiftung schon bei Arbeitsaufnahme tiefer in die Tasche greifen als geplant.

Anstatt der kalkulierten jährlichen Aufwendungen für das Abpumpen der mit Grundwasser sonst volllaufenden Bergstollen in Höhe von 220 Mio. Euro sollen in den ersten Jahren jeweils rd. 300 Mio. Euro fließen. Finanziell sei die RAG-Stiftung dafür hervorragend ausgestattet, versicherte Tönjes, zumal die vorgesehenen optimierten Grundwasserkonzepte in NRW und dem Saarland in den Anschlussjahren deutliche Kostenersparnisse versprechen. Deren Umsetzung hapert allerdings am heftigen Widerstand im Saarland, wo die ansässigen Kommunen negative Folgen durch die geplante Grundwasseranhebung in den Stollen befürchten. Der Konflikt könnte sich über Jahre hinziehen, doch das wollte Tönjes nicht vertiefen.

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