Frühlingsgefühle bei Munich Re
Mit Corona fallen die letzten Fesseln _ Lange Jahre war es erklärte Politik der Munich Re, lieber Geld für Aktienrückkäufe auszugeben, als sich mit teuren Übernahmen oder Wachstum in schwachen Rückversicherungsmärkten zu verheben. Der heutige AR-Chef Nikolaus v. Bomhard musste sich mehr als einmal den Vorwurf anhören, übertrieben vorsichtig und fantasielos zu sein.
Sein Nachfolger an der Konzernspitze, Joachim Wenning, hat denn auch seit Amtsantritt 2017 einen anderen Kurs verfolgt und Wachstum propagiert. Den markigen Worten folgen zunehmend auch Taten. In der, so CFO Christoph Jurecka bei der Präsentation der Q1-Zahlen, besten Erneuerungsrunde seit 10 Jahren hat der weltgrößte Rückversicherer sein Geschäftsvolumen auf der Grundlage steigender Preise (+2,4%) deutlich ausgeweitet. Allein bei Schaden/Unfall waren es +17%. Im Gesamtjahr fallen die Konzernbeiträge so um 2 Mrd. Euro höher aus (neues Ziel: 57 Mrd. Euro). Aktienrückkäufe sind nicht mehr geplant. Das Geld ist besser im Neugeschäft investiert, was sich auch im Aktienkurs spiegelt.
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