Siemens-Umbau – Kaeser rennt im AR keine offenen Türen
Joe Kaeser ist ein Manager, der mit seiner Meinung nicht hinterm Berg hält. Belege dafür gab es gerade zuletzt genug: Sei es sein offener Brief an den gescheiterten SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz in der Auseinandersetzung um die geplante Schließung des Gasturbinenwerks in Görlitz oder beim WEF in Davos, wo er US-Präsident Donald Trump keineswegs nur hofiert hat, sondern dessen Show mit wohl gesetzten Spitzen („arbeiten Sie denn nicht für ihr Land?“) zumindest ein klein wenig konterkarierte.
Kaeser hat Siemens nach dem Abschied von Peter Löscher in ruhigere Bahnen und zu kaum für möglich gehaltenen Erfolgen am Kapitalmarkt geführt, gerade auch im Vergleich zum strauchelnden Rivalen GE. In den letzten drei Jahren an der Unternehmensspitze bis 2020 hätte er es jetzt langsamer angehen können. Stattdessen nimmt er sich die Restrukturierung der Gasturbinen vor, mit der sich in der Öffentlichkeit kein Blumentopf gewinnen lässt. Mehr noch, er will Siemens von Grund auf umkrempeln.
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