Omikron stoppt Messefieber

Sorgen nähren viele der für das Q1 eigentlich vorgesehenen hiesigen Leitmessen, die nun wieder peu à peu abgesagt werden müssen. Jüngste Corona-Opfer mit „Christmasworld“, „Paperworld“, „Creativeworld“ (Januar) und „Ambiente“ (Mitte Februar) allesamt Konsumgüterschauen der Messe Frankfurt.
Bis zuletzt hatte Messe-Chef Wolfgang Marzin noch gehofft, das Quartett in Frankfurt durchziehen zu können, nachdem schon die „Heimtextil“ gleich nach Neujahr ausgefallen war. Jetzt sind alle fünf ersatzlos gestrichen. Zwar hatte der AUMA bereits auf Absagen vorbereitet, dennoch schmerzt gerade das Aus großer Umsatzbringer die von Corona-Verlusten geplagte Messewirtschaft. Denn auch in Berlin muss das Jahr ohne „Internationale Grüne Woche“ (Ernährung) und „ITB“ (Tourismus) anlaufen. Kurz vor Silvester cancelte dann auch die Messe Düsseldorf ihre imposante Schiffsschau „boot“. Erst 2023 (21. bis 29.1.) sollen luxuriose Motoryachten und Prunk-Segelschiffe von Bénéteau, Jeanneau, Hansa oder Bavaria wieder maritimes Flair an den Rhein bringen. Besser sieht es noch bei der Sport-Messe „ISPO MUNICH“ aus. Sie soll statt zu Jahresstart künftig dauerhaft die Wintersaison Ende November einläuten (erstmals 28. bis 30.11.). An ihren großen Leitmessen zum Jahresauftakt halten aktuell nur noch die Veranstalter der kombinierten Süßwarenleitmessen „ISM“ (rd. 1 200 Aussteller aus über 60 Ländern) und „ProSweet Cologne“ (>230 Aussteller aus >20 Ländern; geplant 30.1. bis 2.2.) sowie der „Nürnberger Spielwarenmesse fest. Letztere will vom 2. bis 6.2. ihre 72. Ausgabe mit 1 700 Markenherstellern und innovativen Startups aus 62 Ländern begehen. Da alle drei sehr internationale B2B-Treffen sind, ist eine Absage in letzter Sekunde auch hier nicht ausgeschlossen. Bessere Chancen haben trotz Omikron kleinere, regionale Schauen. So will die Frankfurter Messe ihre in Hamburg geplante Einrichtungsmesse „Nordstil“ (15. bis 17.1.) weiter durchziehen.