Coronapolitik

Behördengang in Corona

Allein vor dem Gedanken, eine deutsche Behörde in Corona aufsuchen zu müssen, graut einem. Aber die sich bedrohlich neigende Umschreibefrist für den bald für alle obligatorischen EU-Führerschein (Jahrgänge 1953-58 bis 19.1.22) erlaubt wenig Aufschub. Die bei Führerscheinen vor 1999 erforderliche „Karteikartenabschrift“ der ursprünglichen Führerscheinstelle, in unserem Fall der niedersächsische Heidekreis, war online schnell geordert und ward postwendend zugestellt.

Dazu der alte Führerschein mit dem vergilbten Jugendfoto, der Personalausweis, ein biometrisches Passfoto und 25,30 Euro möglichst in bar. Das Landratsamt in Bad Homburg überraschte in jeder Hinsicht positiv, trotz Schlangen, die sich aufgrund eines TV-Aufrufs vor dem Eingang gebildet hatten, sich aber unerwartet schnell auflösen. Die Security in Gestalt überaus freundlichen Personals nimmt die Wartenden einzeln in Empfang. Es werden blütenweiße FFP2-Masken verteilt, Hände desinfiziert und die Impfbescheinigung gecheckt. Erst dann erfolgt der Einlass. Alle Schreibtische sind besetzt. Nach 15 Minuten ist alles erledigt. In vier bis sechs Wochen kann online nachgefragt werden, ob der neue Führerschein vorliegt und an der Ausgabestelle abgeholt werden kann. Nur die Gebühren steigen drastisch, klagt sogar die Sachbearbeiterin, insbesondere dann, wenn die für fast alle Behördengänge notwendigen Personalausweis und Reisepass, wie bei uns, demnächst ablaufen. Für die Verlängerung bzw. Ausstellung neuer Dokumente müssen insgesamt fast 100 Euro hingeblättert werden, ein Anstieg von 30%.

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