Sparkassen – Das Wunder an der Havel
Sparkassen – Das Wunder an der Havel
Der Großraum Berlin verfügt über zwei bedeutende Sparkassen, deren Geschäftsgebiet und Kundenstruktur nicht unterschiedlicher sein könnten: Da ist die Berliner Sparkasse im Stadtgebiet mit allen Chancen, aber auch großen Risiken einer strukturschwachen Millionenmetropole. Sie ist mit einer Bilanzsumme von knapp 50 Mrd. Euro hinter der Haspa die Nr. 2 im bundesweiten Sparkassen-Ranking, gilt aber als ertragsschwach mit einer Cost-Income-Ratio von 86,2%. 2020 war das Betriebsergebnis durch die Pandemie fast bis auf die Null-Linie eingebrochen.
Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS), deren 143 Geschäftsstellen sich auf den Berliner Speckgürtel verteilen mit Landkreisen wie Havelland, Oberhavel und der Landeshauptstadt Potsdam, wegen vieler zugezogener Reicher auch „preußisches Sylt“ genannt, ist das glatte Gegenteil. Die beträchtliche Vermögensansammlung im Berliner Umland trägt mit zur guten Ertragslage der MBS bei. Aber das ist es nicht allein. Auch Andreas Schulz, seit 2015 Vorstandsvorsitzender der mit einer Bilanzsumme von fast 16 Mrd. Euro Nr. 8 im bundesweiten Sparkassen-Ranking, hat mit dem Ausbau des Provisionsgeschäfts und konsequenter Digitalisierung insbesondere im Zahlungsverkehr (Apple Pay) dazu beigetragen.
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