Evonik – Kullmann spitzt erneut den Rotstift
Als Chemiekonzern hat es Evonik nicht leicht, kämpft das Unternehmen doch wie die gesamte Branche mit dem sinkenden Ölpreis, einer bröckelnden Mengennachfrage und einer stockenden Autoindustrie, für die die Essener u. a. Beschichtungsstoffe herstellen. Das schlägt sich im Q3 mit sinkenden Umsätzen (-3% auf 3,2 Mrd. Euro) und einem Knick von 6% im bereinigten EBITDA (543 Mio. Euro) nieder.
Das ist kein ideales Klima, um ein großangelegtes Umbauprojekt zu stemmen. Genau das muss Konzernchef Christian Kullmann aber tun, steckt er doch mitten in der 2018 angestoßenen Neuaufstellung des MDAX-Konzerns, hin zu mehr margenstarker Spezialchemie und weniger Zyklik. Hier schlägt dem Manager nicht nur der Gegenwind des rauen Chemiemarktes entgegen. Die US-Handelsaufsicht hindert mit der Klage gegen die geplante Akquisition des US-Produzenten von Wasserstoffperoxid, Peroxychem, Evonik aktuell daran, das eigene Portfolio aufzuwerten. Nachgeben wolle Kullmann aber nicht, sieht er die Wettbewerbsbedenken bei dem 625 Mio. US-Dollar schweren Deal doch als unbegründet. 2020, so Kullmanns Ansage, soll der US-Konzern zur Evonik-Familie gehören.
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