K+S – Was steckt hinter den Übernahme-Gerüchten?

Aktie im Würgegriff der Leerverkäufer _ Am Markt kursieren derzeit wieder einmal Spekulationen um eine mögliche Übernahme des Düngemittel-Konzerns K+S. Genährt werden die Gerüchte von der jüngsten Ankündigung des britisch-australischen Bergbauriesen BHP, 5,7 Mrd. Dollar in die Erschließung einer Kali-Mine in Kanada investieren zu wollen. Ein solches Großprojekt braucht jedoch viel Zeit und ist mit zahlreichen Unwägbarkeiten verbunden. K+S kann ein Lied davon singen.
So ist der Produktionsstart der neuen Mine, die übrigens ganz in der Nähe des K+S-Kaliwerks Bethune liegt, erst für das Jahr 2027 geplant.
Angesichts der hohen Investitionen und des langen Zeithorizonts wäre es für BHP deutlich günstiger und schneller, den Einstieg ins Kali-Geschäft durch eine Übernahme von K+S zu realisieren, heißt es am Markt. An der Börse werden die Kasselaner derzeit gerade einmal mit knapp 2,4 Mrd. Euro bewertet. Die Argumentation mag zwar durchaus plausibel klingen, würde für BHP aber einen radikalen Strategieschwenk bedeuten, zumal die kanadischen Minenpläne des Bergbau-Riesen schon ziemlich konkret klingen.
Viel spricht denn auch dafür, dass die Übernahme-Gerüchte nicht ganz uneigennützig gestreut werden. Obwohl K+S-Chef Burkhard Lohr dank kräftig gestiegener Kali-Preise zuletzt mit sehr erfreulichen Halbjahreszahlen aufwarten konnte und seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr stärker als erwartet anhob, will die Aktie einfach nicht ins Fliegen kommen. Auch die Aussicht, dass K+S im kommenden Jahr wieder eine Dividende zahlen könnte, hat daran nichts geändert. Das dürfte vor allem den Leerverkäufern liegen, die K+S weiterhin im Visier haben. Eine von Übernahme-Fantasien beflügelte K+S-Aktie könnte die Leerverkäufer indes in einen Short-Squeeze treiben und den Kurs weiter nach oben treiben.
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