apoBank – Zoff in der Chefetage
apoBank – Zoff in der Chefetage
Montag AR-Sitzung _ Die Personalpolitik der apoBank war in den letzten Monaten von einigen Schlenkern geprägt. Der neueste folgt dem Vernehmen nach auf der für Montag (6.9.) geplanten AR-Sitzung. Eigentlich sollte da der im Herbst 2022 endende Vertrag von Vorstandschef Ulrich Sommer vorzeitig verlängert werden. Wie wir hören, ist dieser Punkt aber wieder von der Tagesordnung genommen worden. Sommer, dessen Vertrag eine Entscheidung darüber spätestens ein halbes Jahr vor Ende der Laufzeit vorsieht, steht unter Beobachtung. Grund ist die missglückte IT-Migration zu Avaloq, in deren Folge Kunden wichtige Dienstleistungen nicht nutzen konnten.
Die IT-Panne ist Sommer sicher nicht alleine zuzurechnen. Erstmals seit der Finanzkrise hat das größte genossenschaftliche Primärinstitut (Bilanzsumme 66 Mrd. Euro) aber wieder Mitglieder verloren. Zusätzlich wechselten ganze Teams zur Konkurrenz (u.a. Donner & Reuschel, Braunschweiger Privatbank, Merkurbank). Auch wenn die Kernkapitalquote von 16,3% grundsolide ist und die gerade vorgelegten Hj.-Zahlen ein Ergebnisplus von 30% auf 73 Mio. Euro v. St. ausweisen, fällt bei genauerer Betrachtung auf, dass das operative Geschäft schwächelt. Zins- und Provisionsüberschuss sanken um -6,1 bzw. -1,2%. Der Ergebnissprung wird vor allem aus den um 20 Mio. Euro gekletterten sonstigen Erträgen gespeist (u.a. Immobilienverkäufe).
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