Bankentagung

Banken-Misere – Regulierung und EZB als Sündenböcke

Markus Braun hat gut reden. Ihn störe die ständige Krisendiskussion, statt endlich die Chancen der Digitalisierung zu ergreifen, hielt der Wirecard-Chef auf dem „Handelsblatt-Bankengipfel“ in Frankfurt der versammelten Banking-Community entgegen. Der wachstumsstarke Zahlungsdienstleister, der mittlerweile im DAX notiert, ist das Kontrastprogramm zur Deutschen Bank und Commerzbank, die beide unter chronischer Wachstums- und Ertragsschwäche leiden.

Die Gründe für die Misere sieht Deutsche Bank-Chef Christian Sewing vor allem in dem zersplitterten deutschen Bankenmarkt sowie der Zinspolitik der EZB. Die negativen Einlagenzinsen der EZB kosten die Deutsche Bank jährlich einen mittleren dreistelligen Millionen-Betrag, beklagte Sewing, während die US-Institute von der Fed Zinserträge auf ihre kurzfristig bei der Notenbank geparkte Überschussliquidität erhalten. Auf 40 Mrd. Dollar beziffert Sewing den Wettbewerbsnachteil der europäischen Banken gegenüber den US-Instituten. Auch Bankenpräsident Hans-Walter Peters warnte die EZB vor einer Erhöhung der Strafzinsen für Banken.

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