Conti trifft Chipmangel hart
Reifensparte stützt _ Auf den ersten Blick läuft es bei Conti wieder besser. Im Q2 schaffte das DAX-Asset von Familie Schaeffler einen satten Umsatzsprung auf 9,9 Mrd. Euro (+49,7%) und auch die Verlustzone aus dem coronagebeutelten Vj. ist nur noch aus dem Rückspiegel des Autozulieferers zu sehen (bereinigtes operatives Ergebnis 711 Mio. nach -635 Mio. Euro im Vj., Marge 7,2%). Zurücklehnen kann sich der neue Chef, Nikolai Setzer, aber nicht, trifft die Chipknappheit Conti doch besonders hart.
Unter Vorgänger Elmar Degenhart wurde die Elektronikkompetenz ganz hoch gehängt. Software, Sensorik und Autokomponente sind alles drei auserkorene Wachstumsträger der Conti-Zukunft. Im Moment bereiten sie aber vor allem Sorgen. Und Kosten: Wo es Halbleiter gibt, wird zugegriffen, selbst halbvolle Container werden verschifft, zum vollen Preis freilich, um die Automotive Technologies der Hannoveraner (Umsatz +48%, EBIT-Marge -1,6%) am Laufen zu halten. 110 Mio. Euro Extra-Logistikkosten musste CFO Wolfgang Schäfer im 1. Hj. verbuchen. Im Gj. könnte sogar über 200 Mio. Euro anfallen. Die Situation mit Chipengpässen und steigenden Rohstoffpreisen sei „leider durch die Bank nur negativ“, fasst Schäfer nüchtern zusammen.
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