Brexit – Johnson zwischen allen Stühlen
Der wichtigste Verbündete wankt _ Die Kampfansage an den britischen Premier Boris Johnson formulierte Kanzlerin Angela Merkel gewohnt nüchtern. „Wir sollten vorsorgen für den Fall, dass das Abkommen doch nicht zustande kommt“, ließ die Kanzlerin anlässlich der Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch Deutschland im Bundestag verlauten.
Merkels Botschaft über den Ärmelkanal ist dennoch unmissverständlich. Die EU wird sich von den britischen Drohungen, den Brexit zur Jahreswende notfalls auch ohne ein Handelsabkommen endgültig zu vollziehen, nicht einschüchtern lassen. Tatsächlich dürfte in den kommenden Monaten der innenpolitische Druck auf Johnson massiv steigen, sich doch noch auf ein Abkommen mit Brüssel einzulassen. Stocken doch nicht nur die Brexit-Verhandlungen mit der EU, auch die Gespräche mit den USA über ein Handelsabkommen stecken in der Sackgasse.
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