ZIA regt Hilfsprogramm für Mieter und Vermieter an
Aber ohne den Staat geht es nicht _ Pünktlich vor den nächsten Beratungen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten am heutigen Mittwoch über weitere Lockerungsmaßnahmen beim Corona-Shutdown hat der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) ein Hilfsprogramm für Mieter und Vermieter im Einzelhandel sowie Hotel- und Gastgewerbe ins Gespräch gebracht.
Der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft, dem 28 Einzelverbände angeschlossen sind und der rd. 37 000 Unternehmen vertritt, schlägt vor, dass Vermieter den Mietern auf Basis einer einvernehmlichen, partnerschaftlichen Vereinbarung bis zu 50% der monatlichen Miete erlassen können. Im Gegenzug soll der Staat den Vermietern die Hälfte dieser Mietreduktion in Form von Zuwendungen ersetzen. Der Mieter zahlt demnach nur mind. 50% der Miete, der Vermieter verzichtet am Ende durch die staatlichen Zuschüsse nur auf 25% der ursprünglichen Miete. Das Modell soll bis max. Sommer 2021 gelten. Zudem soll die Maßnahme für jeden einzelnen Mietvertrag im stationären Einzelhandel oder im Hotel- und Gastgewerbe bis hin zu einer Höhe von max. 800 000 Euro gelten. Die Regelung hätte den Vorteil, dass viele Mieter halbwegs stabil durch die unvermeidliche Rezession mit hoher Arbeitslosigkeit kommen würden und die Vermieter wiederum weiterhin regelmäßig Mietzahlungen für etwaige Finanzierungen erhalten.
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