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Beim neuen ESG-DAX spielt Nachhaltigkeit nur eine Nebenrolle

Mächtig Druck macht die von Klimaschützern vor sich hergetriebene Politik beim Umbau der Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit. Als größten Hebel hat die Politik dabei die Finanzwirtschaft und den Kapitalmarkt ausgeguckt. Denn dort fallen die Entscheidungen, welche Investitionen finanziert werden und welche eben nicht. Unternehmen, die sich dem Trend zu nachhaltigem Wirtschaften verweigern, soll künftig schlicht der Geldhahn zugedreht werden. Doch was in der Theorie plausibel klingt, ist in der Praxis nur schwer umzusetzen.

Das fängt schon mit der Definition an, was überhaupt nachhaltig ist. Die von Brüssel vorgelegte Taxonomie, eine Art Kriterienkatalog für die Bereiche Umwelt, Soziales und Governance (ESG), ist denn auch ein politischer Kompromiss. Die institutionellen Anleger suchen deshalb nach einem verlässlichen und weitgehend anerkannten Wegweiser für ihre Finanzströme, die in eine nachhaltige Wirtschaft fließen sollen. Mit dem jüngst gestarteten DAX 50 ESG will die Deutsche Börse, die sich das Zukunftsgeschäft mit den grünen Finanzen nicht entgehen lassen will, den Investoren die gewünschte Orientierung geben. Der ESG-DAX wird der Standard für nachhaltige Investments in Deutschland, gibt sich Stephan Flägel, der bei der Deutsche Börse-Tochter Qontigo für das Index-Geschäft zuständig ist, überzeugt.

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