DZ Bank – Das Holding-Modell ist klinisch tot

Die neue DZ Bank-Doppelspitze Cornelius Riese und Uwe Fröhlich hat andere Prioritäten als die Schlachten von gestern. Bei einer gesellschaftsrechtlichen Aufspaltung des genossenschaftlichen Spitzeninstituts in eine Holding mit den Töchtern R+V, Union Investment, Schwäbisch Hall, DZ Hyp und dem originären Bankgeschäft der DZ Bank stünden Aufwand und Nutzen derzeit in keinem angemessenen Verhältnis, beerdigte Riese faktisch das von der WGZ in den Fusionsverhandlungen ins Spiel gebrachte Holding-Modell.

Alleine die Einmalkosten für eine solche Abtrennung, die zudem das Management bis zu drei Jahre auf Trab halten würde, bezifferte Riese auf bis zu 300 Mio. Euro. Daran dürfte sich auch bei der geplanten Wiedervorlage des Themas im nächsten Jahr kaum etwas ändern, zumal die glühendsten Vorkämpfer des Holding-Modells um Ex-WGZ-Chef Werner Böhnke mittlerweile allesamt in Rente sind. Gleichwohl will die DZ Bank für mehr Transparenz in ihrem Verbundbank-Geschäft sorgen. Demnach hat die DZ Bank im originären Bankgeschäft 2018 einen Ergebnisbeitrag von 308 Mio. Euro nach 350 Mio. Euro im Vorjahr erzielt. Dieses Ergebnis will Fröhlich bis spätestens 2023 auf 500 Mio. Euro steigern.

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