WM-Aus – Schade, aber egal
(K)ein neuer Konsumdämpfer _ Das frühe Aus der deutschen Fußballnationalmannschaft ist bitter. Nicht nur für die Elf von Bundestrainer Hansi Flick, die mit viel Häme und Kritik aus dem Turnier in Katar ausscheidet, sondern auch für jene, die mit ihrem Erfolg Geld verdienen wollten. Gemeint sind weniger Sponsoren wie Ausstatter Adidas, der das Trikot der Mannschaft traditionell stellt und nach dem teuren Kanye West-Debakel sicher einen Ansturm auf Fanartikel gut gefunden hätte. Mit Top-Teams wie Spanien und Argentinien sowie Deutschland-Bezwinger Japan haben die Franken allerdings noch heiße Eisen im WM-Feuer (400 Mio. Euro Umsatz bleibt das Ziel). Es geht also mehr um die inflationsgeplagten deutschen Händler und Gastronomen, für die die Fußball-Party jetzt ebenfalls vorbei ist. Doch macht das in dieser von schlechtem Timing und starker Politisierung begleiteten Fifa-WM wirklich einen Unterschied?
Aus der Erfahrung des HDE dürften WM-Fanartikel im 2022 ohnehin schwierigen Geschäft zum nächsten Ladenhüter werden. Sobald die Deutschen raus sind, sinke das Interesse rapide, erklärt ein Handelsverband-Sprecher. Auch die Kneipenbesitzer hatten trotz aller Boykott-Debatten auf deutsche Turnier-Tugenden und damit volle(re) Lokale gehofft. Jetzt wird es mit der WM-Begeisterung, die bei der umstrittenen Winter-WM in Katar ohnehin nur mäßig aufflammen wollte (auch der deutschen Doppelmoral zum Dank) wahrscheinlich nichts mehr werden. Dieser Umstand dürfte der müde Trost für die Betroffenen sein.

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