Rezession bremst die Inflation dramatisch aus
Pictet sieht Ende 2023 nur noch 3,5% _ Zu einer Abkühlung der Weltwirtschaft, deren Wachstum sich 2023 von derzeit 3,1% (jüngster OECD-Forecast für 2022) fast halbieren könnte, passt kein dauerhafter Preisanstieg. Diese Erkenntnis aus der soeben vorgelegten PLATOW Prognose 2023 mit ihrem „Rezflations-Szenario“ findet immer mehr Befürworter. Am bisher drastischsten fällt der Ausblick der Analysten von Pictet aus. Die für treffsicheren Forecast bekannte Schweizer Privatbank erwartet bis Ende 2023 einen Rückgang der Inflation auf nur noch 3,5%. Die zuvor dramatisch schnell und bis in den zweistelligen Bereich gestiegene Geldentwertung könnte im neuen Jahr also so schnell verschwinden, wie sie gekommen war.
Das hat Konsequenzen auf der Zinsseite, von der in den zurückliegenden Monaten die größte Verunsicherung ausging. Die Notenbanken werden ihr Zinserhöhungstempo merklich drosseln können, wobei die Fed der EZB stets einen Schritt voraus ist, auch im Hinblick auf die quantitative Straffung, bei der die US-Notenbank bereits ein hohes Tempo vorgelegt hat. Alles andere wäre auch fatal, insbesondere für die Immobilienmärkte, die stark unter Strom stehen und das Potenzial haben, die gesamte Wirtschaft aus dem Gleichgewicht zu bringen.

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