Pfandbriefbanken – Reutter hört auch beim vdp auf
Nach nur einem Jahr müssen die 45 ordentlichen Mitglieder des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp) auf ihrer Mitgliederversammlung im Juni 2023 schon wieder einen neuen Präsidenten wählen. Diese Entscheidung traf der Vorstand am Donnerstag in Berlin auf einer Sitzung vor Beginn des traditionellen Jahresempfangs der Standesorganisation. Sie wurde notwendig, weil der erst im Mai ins Amt gekommene Georg Reutter vor kurzem damit überraschte, den Vorstandsvorsitz bei der DZ Hyp, dem größten deutschen Pfandbriefemittenten, Mitte des kommenden Jahres niederzulegen. Sabine Barthauer tritt seine Nachfolge an.
Die Präsidentschaft beim vdp ist aber satzungsgemäß an eine aktive Tätigkeit in einem der Mitgliedsunternehmen gebunden. Vor Reutter hatte Louis Hagen (64), noch bis 2023 Vorstandschef der Münchener Hyp, sechs Jahre die vdp-Präsidentschaft innegehabt. Die erneute Wachablösung an der Spitze trifft den vdp in unruhiger Zeit. Die Zinswende ist für den Verband, der auch zuständig für die Immobilienfinanzierung ist, eine ebenso große Herausforderung wie für seine Mitglieder. Das ließ Reutter auch in seiner Begrüßung anklingen, sprach sich aber mit Blick auf den Hauptredner des Abends, BaFin-Präsident Mark Branson, für eine „sachgerechte Regulierung“ aus, die es erlaube, in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten Kunden ausreichend mit Finanzierungsangeboten zu unterstützen.

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