Chemie

Evonik – Recycling als Margentreiber

_ Nachdem sich Evonik Mitte 2020 eine neue Struktur mit vier neuen Divisionen gegeben hat – Specialty Additives, Nutrition & Care, Smart Materials und Performance Materials – um sich nach eigenem Anspruch als „bester Spezialchemiekonzern der Welt“ zu positionieren, folgte nun ein Einblick in die Strategie der als Wachstumsbereich ausgewiesenen Sparte „Specialty Additives“.

Es ist die letzte der drei Divisionsstrategien, die Evonik präsentiert, doch mitnichten die unwichtigste. Im Gegenteil, CEO Christian Kullmann macht deutlich, dass das Geschäft mit kleinvolumigen, maßgeschneiderten Zusätzen für Mittel zur Oberflächenbehandlung (Farbe, Pflanzenschutz, Lack) mit einer stabilen EBITDA-Marge von 27% und einem jährlichem Absatzplus von 3% das Zugpferd werden soll. Nutrition & Care soll auf mind. 22%, Smart Materials auf lediglich rd. 20% EBITDA-Marge kommen. Selbst konzernweit peilt Kullmann mittelfristig nur 18 bis 20% an. Das Additiv-Geschäft ist für Evonik wichtig, da sich die Essener enger auf Spezialchemie fokussieren wollen (weniger zyklusanfällig) und sich die Division als robust erweist. 2020 hielt sie sich mit 3,2 (Vj. 3,38) Mrd. Euro Umsatz und 857 (886) Mio. Euro EBITDA wacker. Dass die Spartenziele nicht noch ambitionierter ausfallen, liege an der Vielzahl der Industrien, die Evonik bedient und den teils entgegenlaufenden Nachfrageentwicklungen, heißt es vom Konzern.

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