Medien

ProSiebenSat.1 – Berlusconis Chance für einen Neustart

_ Kurz vor der ProSiebenSat.1-Hauptversammlung in der kommenden Woche (10.6.) hat Silvio Berlusconis Medienkonzern Mediaset seine Stimmrechte an ProSieben leicht auf knapp 12% aufgestockt.

Sein wichtigstes Ziel ist die Einbindung der Deutschen in die von ihm geplante europäische Medienallianz Media for Europe (MFE). Mediaset ist im italienischen Markt gefangen, hat hohe Pensionslasten, wenig flexible Kostenstrukturen und eine überalterte Belegschaft. Auch bei der Digitalisierung hapert es. Eine in Spanien, wo Mediaset ebenfalls aktiv ist, Italien und Deutschland stark aufgestellte MFE wäre für Berlusconi wie eine Art Reset-Knopf. Es ließen sich Werbezeiten mit ganz anderer Marktmacht verkaufen. Dass der Plan aufgeht, ist aber längst nicht gesichert. Das sieht offenbar auch Mediaset so. Zwar verfügen die Italiener weiter über einen Aktienanteil von gut 24%, allerdings großteils auf Basis von Optionen. Wenn Mediaset seine Ziele bei ProSieben nicht erreicht, kann der Anteil in den kommenden Jahren auch wieder reduziert werden, ohne die nicht gerade üppige Liquidität zu sehr zu strapazieren.

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