Boeing-Krise – Luftfahrt im Clinch
Für Boeing wird es immer schwerer, sich aus der Imagekrise zu ziehen. Denn die tragischen Abstürze der 737-MAX können nicht, wie anfangs vom Flugzeugbauer postuliert, als unglückliche Zwischenfälle abgetan und mit einem Softwareupdate alsbald vergessen gemacht werden. Wie sich herauskristallisiert, hinterlässt das MAX-Debakel einen Graben zwischen Boeing, seinen Kunden und den Sicherheitsbehörden.
Das hat den Weltluftfahrtverband IATA auf den Plan gerufen. Dass einige nationale Flugsicherheitsbehörden nun eigene Urteile über die Wiederinbetriebnahme des MAX-Fliegers fällen wollen, auch nach dem Aufheben des Flugverbots durch die für Boeing zuständige US-Flugaufsicht FAA, sei ein besorgniserregendes Zeichen des zerstörten Vertrauens, so die IATA. Die FAA habe zu viele Prüfschritte im ersten Zulassungsverfahren an den Flugzeugbauer selbst ausgelagert, so der Vorwurf aus der Branche. Noch diesen Monat will die IATA nun nationale Sicherheitsbehörden, Boeing, Kunden und die FAA an einen Tisch holen.
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