Merger

Deutsche/Commerzbank – Was die Fusionsgespräche so antreibt . . .

Skyline von Frankfurt mit Commerzbank-Turm
Skyline von Frankfurt mit Commerzbank-Turm © Commerzbank AG

Schon im August 2016 loteten die Vorstände von Deutscher Bank (noch mit John Cryan) und Commerzbank (mit gerade gekürtem Martin Zielke) die Chancen einer Fusion aus. Der Plan wurde schnell verworfen. Diesmal, das beteuern uns gegenüber beide Seiten, wird so ernsthaft wie nie gesprochen „mit dem klaren Ziel, es möglich zu machen“. Am kommenden Dienstag (9.4.) tagen die Vorstände beider Häuser. Wesentlicher Treiber hinter der Initiative ist der Bund als Sachwalter des Sondervermögens Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS bzw. SoFFin). Zweitgrößter Brocken dort (nach HRE) ist der heute noch 15,6%-ige Anteil des Bundes an der Commerzbank.

Zehn Jahre waren es am 7.1.2019 her, dass sich der Bund über den SoFFin zunächst mit einer Sperrminorität von 25% plus 1 Aktie an der Commerzbank beteiligt hatte, die durch Kapitalerhöhungen auf das heutige Niveau abschmolz. Der Bundesrechnungshof nahm das „traurige Jubiläum“ jüngst zum Anlass, eine klare Exit-Strategie für den Bund zu fordern. Es geht um viel Steuergeld. Anfänglich hatte das Aktienpaket des Bundes einen Wert von 5,1 Mrd. Euro. Dieser Betrag ist über die Jahre auf nur noch 1,3 Mrd. Euro abgeschmolzen, was für den Bund einen Verlust von ca. 3,8 Mrd. Euro bedeutet und den Ruf nach einem „konstruktiven Ausstieg“ noch lauter werden ließ. Das ist es, was vor allem anderen die BMF-Spitze mit Olaf Scholz und Jörg Kukies antreibt, endlich nach sinnvollen Lösungen Ausschau zu halten.

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