Lufthansa – Die „Teilzeit-Airline“
Mammutaufgabe Personalabbau _ Sie war keine Überraschung und dennoch wirke die Lufthansa-Bilanz für 2020 lt. CEO Carsten Spohr „unvorstellbar“: 6,7 Mrd. Euro Konzernverlust, ein Umsatzeinbruch von 63% auf 13,5 Mrd. Euro, ein Passagierschwund von 75% auf nur noch 36,4 Mio. und summa summarum 10 Mrd. Euro Schulden. Als Airline sei man Gegenwind jedoch gewohnt, gibt sich Spohr kämpferisch. Und so setzt er für die erste Erholung auf die Reiselust der Menschen in einer hoffentlich gelockerten Sommersaison.
Dazu könne Lufthansa kurzfristig die Kapazitäten auf bis zu 70% des Vorkrisenniveaus hochfahren. Mit dieser Idee ist die Airline, die gerade den Flugplan ihrer neuen touristischen Langstrecken-Tochter Eurowings Discover ausrollt, aber nicht alleine. Vielmehr erwartet Lufthansa ein Überangebot am Markt, das u. a. ein Grund für die umstrittene Kündigung des jahrzehntelangen Codeshare-Abkommens mit Condor sei, wie Spohr auf Nachfrage einräumt. Die „Jeder für sich selbst“-Strategie werde denn angesichts der schwierigen Lage zur Normalität werden, so der CEO. Jede Airline kämpfe um jeden Kunden und vor allem um jeden guten Mitarbeiter.
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