Allianz – Im Schneckentempo zur moderneren Lebensversicherung
R+V deutlich agiler _ Deutschlands Branchenprimus Allianz hat sich durchs Corona-Jahr gezittert. Im so wichtigen Leben-Geschäft haben hohe Verluste der Deutschland-Tochter die positive Bilanz vermiest. Zwar erzielte die mit Abstand wichtigste Sparte im abgelaufenen Jahr mit 26,2 Mrd. Euro den zweitgrößten Umsatz in ihrer Geschichte, aber es immerhin ein Rückgang um 5,4% ggü. dem Rekordjahr 2019. Das Neugeschäft ging sogar um 11% in die Knie, weil Sparer nach Unternehmensangaben aufgrund der Corona-Krise zurückhaltend reagierten. Über alle Sparten hinweg ging der Umsatz um 2,8% auf 40,8 Mrd. Euro zurück und das Nettoergebnis fiel um 15,3% auf 1,7 Mrd. Euro.
Dass die Allianz die Zurückhaltung der Sparer im Leben-Neugeschäft akzentuiert, greift aus unserer Sicht aber zu kurz. Das hat z. B. die R+V gezeigt. Beim Wiesbadener Versicherer stieg das Neugeschäft der Sparte um 15%. Dazu trug erneut insbesondere das private Vorsorgegeschäft mit flexibleren Garantien bei, die schon vor zwei Jahren bei der DZ Bank-Tochter eingeführt wurden. Die Allianz hat aber erst im vergangenen Herbst auf die veränderten Rahmenbedingungen (Stichwort Nullzins) ernsthaft reagiert und zahlreiche Neuerungen auf den Weg gebracht.
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