Unilever – Neue Wachstumspläne überzeugen nicht
Anleger enttäuscht _ Von der Idee, die britisch-niederländische Unilever aus der Doppelstruktur zu lösen und in einem (Londoner) Hauptsitz zusammenzuführen, konnte CEO Alan Jope die Aktionäre vergangenen Juni überzeugen. Nun muss er beweisen, dass dies auch die versprochene Flexibilität mit sich bringt. Denn genau darauf fußt seine neue Strategie.
Jope will das Portfolio des Konsumgüterriesen straffen, in Wachstumsbereichen und -regionen (USA, Indien, China) ausbauen und verstärkt auf Lifestyle-Marken setzen. Ähnliches verfolgt Rivale Nestlé schon länger. Durch Zukäufe von kleineren, dafür margenstärkeren Trendmarken schütteln die Schweizer das Image des Fertigessen-Königs ab. Akquisitionen wird auch Jope vorantreiben und an anderer Stelle die Markenwelt von Langnese, Dove und Knorr ausmisten, angefangen mit dem Teilverkauf des Teegeschäfts. Geld will Unilever zudem in die Digitalisierung stecken, sei doch im Kundenverhalten ein klarer eCommerce-Trend erkennbar. Die neue Marschroute, die Unilever zusammen mit den Zahlen für das Gj. 2020 präsentierte, soll mittelfristig ein Plus von 3 bis 5% im organischen Umsatz bringen. Das Ergebnis soll auf vergleichbarer Basis noch stärker wachsen.
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