Halbleiter

Infineon glänzt trotz Corona und Handelskriegen

_ Die überraschend starke Erholung der Autoindustrie hat die Chiphersteller rund um den Globus auf dem falschen Fuß erwischt. Viele hatten ihre Lager in Erwartung einer längeren Corona-Flaute geräumt, was voreilig war. Etwa 600 000 Autos konnten im letzten Kalenderquartal 2020 deshalb nicht produziert werden.

Infineon-Chef Reinhard Ploss hat zwar mit der eigenen Produktion mehr Flexibilität als mancher Wettbewerber, ist aber seinerseits von Lieferanten wie TSMC aus Taiwan oder Samsung abhängig. Laut Ploss bestellt zwar allein Apple jährlich mehr Chips als die gesamte Autoindustrie, die global auf einen Umsatzanteil von 8% kommt. Aber auch im Mobilfunk (Anteil 30%) und, bedingt durch den Lockdown, bei Computern, Computerspielen und Heimwerkergeräten ist die Nachfrage hoch. Dazu komme, so Ploss bei der Vorstellung der starken Q1-Zahlen, eine durch den Handelskrieg zwischen den USA und China teilweise eingeschränkte Verfügbarkeit chinesischer Chips. Ein Hochfahren der Produktion benötige indes sechs Monate.

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