EU kann auf Atomstrom vorerst nicht verzichten
Anteil Erneuerbarer noch viel zu gering _ Trotz aller Fortschritte bei der Energieerzeugung aus Sonne und Wind ist der Anteil der Erneuerbaren am Bruttoenergieverbrauch in den 27 Staaten der EU wie auch in Deutschland noch viel zu gering, um auf Energiegewinnung aus Kernkraft zu verzichten. Der EU-Durchschnitt beläuft sich auf gerade mal 19,7%. Deutschland mit seiner hochentwickelten Industrie liegt mit 17,4% sogar noch unter diesem Wert. Schweden bildet mit 65,4% einen der wenigen positiven Ausreißer. Bis 2030 will die EU auf 40% kommen.
Sollen die Lichter bis dahin nicht ausgehen, muss eine Übergangslösung her, die auch objektiv unsaubere Energiequellen wie Gas und Kernkraft für Investoren, die auf Nachhaltigkeit schwören, attraktiv macht. Die EU geht mit ihren jetzt vorgelegten Ausführungsbestimmungen zu den bisherigen klimapolitischen Festlegungen diesen Weg, indem sie vorschlägt, die Energiegewinnung aus Kernkraft und Gas noch für längere Zeit als ökologisch nachhaltig einzustufen, wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sind. Bezogen auf Kernenergie ist das eine „geregelte“ Entsorgung, bei Gas dürfen die Emissionswerte festgelegte Obergrenzen nicht überschreiten.
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