Weltmacht

US-Reality-TV – Wasser auf die Mühlen Pekings

Der Kampf zwischen den USA und China um die weltweite Vormachtstellung wird diesem Jahrhundert den Stempel aufdrücken, egal, wer im Weißen Haus jeweils das Sagen hat. So ist es ein lang gehegter Plan der Pekinger Machthaber um Xi Jinping, die USA möglichst bis zum auch von der Symbolik her wichtigen hundertjährigen Staatsjubiläum im Jahr 2049 wirtschaftlich und militärisch nicht nur einzuholen, sondern zu überholen.

Seit Mao Zedong am 1.10.1949 die Gründung der Volksrepublik China auf dem Tian’anmen-Platz in Peking proklamierte, ist China auf der Überholspur. Angetrieben von immer neuen und ambitionierteren 5-Jahres-Plänen, hat sich das Wohlstandsniveau des Durchschnittschinesen seither exponentiell verbessert. Mit der Pandemie hat sich die Wahrscheinlichkeit, mit den USA in der vorgesehenen Zeitspanne gleichzuziehen, noch erhöht. Ein zentralistisch gesteuerter Staat hat im Vergleich zur Demokratie große Vorteile bei der Bekämpfung des Virus. Während Peking landesweit ein straffes Regiment verfügte, das dem Virus kaum eine Chance ließ, verloren sich die westlichen Demokratien und ihr Föderalismus in endlosen Debatten über das, was richtig oder falsch sein würde. Mit der Folge, dass zu spät oder in USA nicht ausreichend gegengesteuert wurde. Während die Wirtschaft in China bereits wieder unter Volldampf steht, werden die westlichen Ökonomien von einer zweiten Corona-Welle heimgesucht mit all ihren negativen Auswirkungen auf die wirtschaftliche Erholung.

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