Videokonferenzen

Zoom blitzt ab

_ Es sollte ein Multimilliarden-Deal werden, mit dem sich Zoom unabhängiger vom Videokonferenz-Geschäft machen und ein Standbein im Callcenter-Segment aufbauen wollte. Doch der kleinere Übernahmekandidat Five9 (Umsatz 2020: +33% auf 435 Mio. US-Dollar; Verlust 42 Mio. Dollar) bzw. dessen Aktionäre lehnen ab und dass, obwohl Zoom den Kaufpreis zunächst auf satte 14,7 Mrd. US-Dollar taxierte, um den Spezialisten für cloudbasierte Callcenter zu schlucken.

Doch Five9 äußert Bedenken, ob Zoom die Wachstumsstory, die bisher maßgeblich coronagetrieben ist, fortschreiben kann. Außerdem hat der Kurs von Zoom, seit dem die Übernahmepläne Mitte Juli bekannt wurden, 28% verloren, und das war letztlich der Knackpunkt. Denn vorgesehen war, dass Zoom den Übernahmepreis mit eigenen Aktien bezahlt. Die Five9-Aktionäre sollten 0,5533 Zoom-Stammaktien für jede Five9-Aktie erhalten. Gemessen am Zoom-Schlusskurs vom 16. Juli (362 Dollar) hätte dies einem Preis pro Five9-Aktie von 200,28 Dollar und 14,7 Mrd. Dollar für das gesamte Paket entsprochen. Wert war die Five9-Aktie 177 Dollar, der Aufschlag wäre also ordentlich gewesen. Nun steht Zoom heute bei nur noch 261,50 Dollar.

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