Geldhäuser

Banken – Noch auf der Sonnenseite

Häuser, die wie Deutsche Bank (s. PLATOW v. 29.7.), Credit Suisse oder zuletzt auch BNP Paribas global und vor allem im Investment Banking, wie dem Handel mit Anleihen, Devisen oder auch dem Emissions- und Beratungsgeschäft, gut aufgestellt sind, stehen trotz Coronavirus, das große Teile der Wirtschaft in den Abgrund gerissen hat, blendend da.

So konnte auch die größte französische Bank im Q2 mit gegenüber Vorjahr sogar leicht gestiegenen Erträgen (+4%) und nur geringfügig um 6,8% auf 2,3 Mrd. Euro gesunkenem Nettogewinn überzeugen. Der jüngst wieder bessere Lauf der seit Jahresbeginn stark gedrückten Aktie setzte sich fort. Zwar liegen die Franzosen mit ihrer Performance ytd gegenüber der Deutschen Bank noch weit zurück, aber seit drei Monaten hat BNP Paribas die Nase deutlich vorne. Die spannende Frage wird sein, wie gut die auch im Finanzierungsgeschäft stark engagierten Institute durch die Krise kommen, wenn die ersten Kreditkunden aus Handel und Industrie schwächeln. Hier erscheint vor allem die Commerzbank bedroht, die am Mittwoch (5.8.) ihre Q2-Zahlen präsentiert. Ihr fehlt der Ausgleich durch ein starkes Investment Banking. Stattdessen hat sich die Commerzbank, um zu wachsen, im Mittelstandsgeschäft und auch bei Privaten mit Kampfkonditionen positioniert. Hier ist auf mittlere Sicht mit überproportional hoher Vorsorge zu rechnen.

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