Automobilhersteller

BMW hält Luxus-Strategie von Mercedes für Sackgasse

_ 14% Umsatzrendite hat Mercedes-Vormann Ola Källenius bei der Vorstellung der neuen Luxus-Strategie der Stuttgarter Ende Mai als Ziel ausgegeben. Dabei soll den Schwaben eine radikal auf Luxus zugeschnittene Produktpalette helfen. Geschickt werden so auch die allgegenwärtigen Lieferengpässe abgefedert, wenn auch Källenius betont, dass Mercedes diesen Weg  (im Unterschied zu manchen Wettbewerbern) auch schon vor Chip- und Corona-Krise eingeschlagen habe. Margenschwache Fahrzeuge wie A- und B-Klasse könnten künftig ganz aus dem Programm fallen, die Preise für die übrig bleibenden Einsteiger-Modelle weiter steigen.

Bei BMW, das 2021 bei den Absatzzahlen dank einer klugen Einkaufspolitik erstmals seit langem wieder vor den Schwaben lag, wird ebenfalls über die Strategie diskutiert. Auf der HV war Kritik an der von Vormann Oliver Zipse propagierten Technologieoffenheit laut geworden, die ausdrücklich und auch länger als bei der Konkurrenz auch auf Verbrenner setzt. BMW kann sich mit seinen beiden Großaktionären diese Ehrlichkeit aber leisten und geht auch bei der künftigen Produktpalette einen eigenen Weg. Hinter der Hand heißt es im Vierzylinder, dass die Luxus-Strategie von Mercedes für die Münchener nicht der richtige Weg sei. Mit Premium lasse sich auch in der Einstiegsklasse Geld verdienen. So ist die traditionell schwache Marge beim Mini, wie wir hören, auf einem sehr guten Weg.

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