Gerry Weber – Kleiner Etappensieg im langen Corona-Marathon
Gläubigergeduld aber nur halbe Miete _ Von einer Krise in die nächste geht es für das westfälische Mode-Original Gerry Weber: Nach der überstandenen Sanierung in Eigenregie, die den Bruch mit Firmengründer Gerhard Weber in Gang setzte, und dem Rücktritt von CEO Johannes Ehling, ist es jetzt das Coronavirus, das die Modekette bedroht. Doch diesmal reagiert das Management noch bevor der Karren tief im Sumpf festsitzt, um dem Unternehmen wichtige Luft für den harten Corona-Marathon zu verschaffen.
Mit einem offenbar überzeugenden Zukunftsplan haben Interimschef Alexander Gedat (vorher AR-Chef) und Finanzchef Florian Frank ihren Gläubigern eine vorübergehende Stundung von 35% ihrer Forderungen bis Ende 2023 abgerungen. Und auch die neuen Eigner Rodus, Whitebox und JP Morgan wollen weitere Barmittel zuschießen, um die Liquidität zu sichern. Das noch junge Führungsgespann, Gedat hatte erst im März den CEO-Posten bezogen, kann damit einen ersten kleinen Etappensieg verbuchen. Doch gewonnen ist bis auf etwas Zeit bislang noch nichts.
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