Digitales Marketing wird erschwert
Ende des Booms droht _ Skeptiker sprechen den Bereichen Marketing und PR ihren Beitrag zur Wertschöpfung eines Unternehmens gern ab. Dass in die Sparte immer mehr Geld gesteckt wird, zeigt der Bitkom in seiner jüngsten Studie zum digitalen Marketing. Die Ausgaben für Digital-Marketing wachsen seit 2018. Letztes Jahr überstiegen sie schließlich die 25 Mrd.-Euro-Marke.
Davon entfallen 6,6 Mrd. auf interne Kosten (inkl. Gehälter) bei den werbetreibenden Unternehmen. Suchmaschinen-Werbung (34%, 2020: 32%), Bannerwerbung (26%, 2020: 28%) und Videowerbung inkl. Connected TV und Social Media (18%, 2020: 17%) machten den größten Teil der Ausgaben für Dienstleister aus.
Die Wertschöpfung zum BIP beziffert der Verband 2022 auf 19,75 (2020: 15,5) Mrd. Euro. Mittlerweile stellt der Bereich mit 246 582 Vollzeitmitarbeitern (+14,2% ggü. 2020) eine wichtige Beschäftigungsquelle dar. Über die Hälfte der direkten Beschäftigungseffekte entfällt auf Werbetreibende. Die Einkommenseffekte 2022 umfassten eine Gehaltssumme von 12,17 Mrd. Euro, basierend auf Brutto-Arbeitnehmergehältern.
Dabei wird personalisierte Werbung immer wichtiger. Etwas über 85% der befragten Unternehmen stimmen zu, dass sie mehr Kunden erreichen, wenn sie ihre Werbung auf Kundengruppen zuschneiden. Doch das wird durch den Digital Services Act der EU (s. PLATOW v. 2.2.) künftig erschwert. Neben dem Verbot personalisierter Werbung in Bezug auf Minderjährige oder auf Basis sensibler Daten (z. B. sexuelle Orientierung) sollen Anbieter neue Transparenzpflichten erfüllen, die den Nutzern mehr Informationen über die angezeigte Werbung zur Verfügung stellen, was Plattformen wie Instagram als Intermediäre nicht vollständig leisten können. Dadurch werden sich Aufwand und folglich auch Kosten für Firmen, die dort Werbung schalten, merklich erhöhen. ck
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