Schuldscheindarlehen – Nach dem Rekordjahr kommt die Skepsis
eher trübe Aussichten _ So viele Emissionen wie seit fünf Jahren nicht mehr (140), beim Gesamtvolumen (31 Mrd. Euro) sogar ein Allzeitrekord – die Zahlen, die die LBBW im Schuldscheinmarkt 2022 gemessen hat, können sich wohl sehen lassen. Noch dazu ging glatt ein Viertel der neuen Schuldscheindarlehen (SSD) an Unternehmen, die erstmals auf dieses Instrument setzten.
Dass 2023 neue Rekorde bringt, ist allerdings eher unwahrscheinlich, denn im vergangenen Jahr spielten diverse Sondereffekte mit. Im Angesicht steigender Zinsen und zunehmender Rezessionswahrscheinlichkeit hatte für etliche Firmen die Liquiditätssicherung Priorität. Darum nahmen nicht nur die Cash-Bestände kräftig zu (s. PLATOW v. 14.12.), auch Fremdfinanzierungen wurden oft vorzeitig verlängert und/oder erhöht. Stärker als bei Hausbank-Krediten kommt es im Schuldscheinmarkt allerdings auf das Rating an. Schon 2022 hing das Gesamtvolumen stark an einigen Dickschiffen. Brenntag, Covestro, EnBW, Symrise, Vonovia u. a. begaben eine Reihe großvolumiger SSDs, die Quartalszahlen schwankten entsprechend.
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