Internetkommerz

Handel – Keine Besserung wegen „Inflationssense“

_ Mit den historisch düsteren Konsumaussichten zu Beginn des vierten Quartals (GfK-Konsumklimaindex Oktober: -42,5 Punkte, Inflation +10,4%) hatte es sich eigentlich angekündigt. Der herbe Umsatzknick der Einzelhändler im Oktober überraschte Analysten dann aber doch. Um 2,8 (nominal 1,7)% ging es im Vergleich zum September runter, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Erwartet worden war ein Minus von 0,6%. Zum Vorjahr stehen abzüglich der hohen Preissteigerungen dagegen -5 (nominal +6,2)% zu Buche. 

Die Menschen werden im Inflationsumfeld (im November nur leicht verbessert bei 10%) also deutlich zurückhaltender bei ihren Ausgaben. Gespart wurde im Oktober vor allem an den Extras (z. B. Möbel, Haushaltsgeräte, in Baumärkten). Aber auch Lebensmittelhändler (-11,2%) und Online-Retailer (-7,2%) bekamen die Konsumflaute zu spüren. Alexander Krüger von Hauck Aufhäuser Lampe erwartet wegen der „Inflationssense“ vorerst keine Besserung. Das deckt sich mit dem November-Bild der GfK, das ein Minus bei der Anschaffungsneigung ergab.

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