Banken und Cum-Ex – Einschläge kommen näher
Banken und Cum-Ex – Einschläge kommen näher
Gericht weist Olearius-Beschwerde zurück _ Lange schien es, als sei ausgerechnet die eher kleine Privatbank M.M. Warburg das Epizentrum des Cum-Ex-Skandals, der als größter Steuerbetrug in der Geschichte der Bundesrepublik gilt. Mehrere ehemalige Warburg-Mitarbeiter wurden bereits im Zusammenhang mit illegalen Geschäften rund um den Dividenden-Stichtag gerichtlich verurteilt, zum Teil zu langjährigen Haftstrafen, und der ehemalige Vorstandschef und Haupteigentümer Christian Olearius steht unter Anklage. Doch mittlerweile haben die Staatsanwälte ihren Fokus auch auf weitaus prominentere Institute ausgedehnt, die offensichtlich ein noch viel größeres Cum-Ex-Rad gedreht haben als Warburg.
Zuletzt bekam mit der US-Investmentbank J.P. Morgan auch die größte Frankfurter Auslandsbank ungebetenen Besuch von einem Großaufgebot an Polizei, Staatsanwälten und Steuerfahndern. Auch Privatwohnungen und die Büros von Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften wurden durchsucht. Zuvor bekamen bereits die DekaBank, Morgan Stanley, Barclays, Bank of America, ABN Amro und SEB Hausbesuch von den Ermittlern. Politisch aufgerollt werden soll auch die Cum-Ex-Vergangenheit der ehemaligen Landesbanken HSH Nordbank und WestLB, die sich mehrheitlich im Eigentum der jeweiligen Länder befanden.
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