Fresenius – Prognose rauf, Aktie runter
Tochter Kabi feiert COmeback _ Endlich spürt auch Fresenius die Erholung von der Corona-Krise, aus der das Bad Homburger Pharma-Schwergewicht nicht als Profiteur herausging. Nachdem Fresenius zum Jahresauftakt noch schwächelte, stiegen im Q2 Umsatz (+4%) und ber. Konzerngewinn (+16%) auf 9,2 Mrd., resp. 474 Mio. Euro.
Dank starker Erholung in den Schwellenländern, erlebt Generikatochter Kabi ihr Comeback (Ergebnis +4%). Das positive Momentum nutzen einige Anleger für Gewinnmitnahmen (Aktie -2,6%). Denn obwohl das Papier seit Mai wieder deutlich aufholen konnte, auch angetrieben durch das Gedankenspiel einer Konzernaufspaltung von CEO Stephan Sturm, die er später wieder revidierte, hat Fresenius einen schweren Stand bei den Investoren. Vor Corona schon strapazierten mehrere Prognosesenkungen und der gerichtlich erstrittene Rückzug aus der Übernahme des US-Konkurrenten Akorn die Nerven der Aktionäre. Dann kam die Pandemie und bremste fast alle Töchter bilanziell aus. Vor allem die ebenfalls DAX-notierte FMC. Und es belastet die Aktie der Mutter heute zusätzlich, dass die Dialysetochter sich bisher nicht erholte, da die wenngleich verringerte covidbedingte Übersterblichkeit von Dialysepatienten die Anzahl der Behandlungen noch immer drückt (Umsatz -5%; operatives Ergebnis -35%).
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