Bauindustrie

Bauwirtschaft – Kein Himmel mehr voller Geigen

_ Lange lief die Baukonjunktur auch in Corona erstaunlich rund. Doch es mehren sich Stolpersteine. Neben den knappen Kapazitäten auf den Baustellen und den rasant steigenden Rohstoffpreisen etwa für Holz und Stahl verschärft sich der Materialmangel bei Dämm- und Kunststoffen.

Fast doppelt so viele Unternehmen berichten in der ifo-Konjunktur-Umfrage für Mai über Probleme bei der Beschaffung für den Hochbau (43,9% zu 23,9% im April und 5,6% im März). Auch beim Tiefbau wird Material knapper (33,5% nach 11,5% im Mai). Noch sei die Kapazitätsauslastung der Baubranche hoch, die Sorge vor Lieferengpässen wachse aber, erklärt Ifo-Experte Felix Leiss. Auch die Unternehmensberater von EY Parthenon rechnen vorerst mit keinem neuen Bau-Boom. Gerade im Hochbau schlagen sich die Corona-Nachwehen nieder, was vor allem auf den pandemiebedingten Rückgang im Wirtschaftsbau im vergangenen Jahr (Neubau -3,5%, Renovierungen -2,5%) zurückzuführen sei, heißt es in der aktuellen Studie zur Baukonjunktur. Insgesamt schrumpfte der Nicht-Wohnungsbau 2020 um 1,5%. Und die Aussichten für die Zukunft sind mäßig. Nach Stagnation in diesem Jahr soll es 2022 zwar zur Erholung kommen. Doch die Wachstumsraten aus der Zeit vor der Krise sind vorerst passé.

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