Rentenbank – Befreiung von EZB-Aufsicht zahlt sich erst 2020 aus
Mit freudiger Genugtuung hat Rentenbank-Chef Horst Reinhardt auf den bevorstehenden Wechsel des Aufsichtsregiments von der EZB zurück zur BaFin und der Bundesbank reagiert. Mitte April hatte das Europaparlament eine entsprechende Ausnahmeregelung für Förderbanken beschlossen, deren Inkrafttreten Reinhardt noch im Juni oder Juli erwartet.
Seit die EZB 2014 die direkte Aufsicht auch über die Rentenbank sowie die L-Bank und die NRW.Bank übernommen hat, klagte Reinhardt auf seiner Bilanz-PK regelmäßig über den gewaltigen bürokratischen Aufwand und das Unverständnis der europäischen Bankenaufseher gegenüber den Besonderheiten der deutschen Förderbanken.Auch für den stetigen Anstieg der Verwaltungskosten machte der Rentenbank-Lenker nicht zuletzt die regulatorischen Vorgaben der EZB-Bankenaufsicht verantwortlich. Im Zusammenspiel mit einem um 3,4% niedrigeren Zinsüberschuss im Gefolge der Niedrigzinspolitik der EZB sorgte der um 3,6% gestiegene Verwaltungsaufwand im vergangenen Jahr für einen Rückgang des Betriebsergebnisses vor Risiko und Bewertung um 7,5% auf 207,1 Mio. Euro.An diesem Szenario aus steigenden Verwaltungskosten und sinkendem Zinsüberschuss wird sich laut Reinhardt und seinem in den Ruhestand scheidenden Finanzvorstand Hans Bernhardt auch 2019 nicht viel ändern.
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