Europawahlen

Den Bogen überspannt – Benoît Cœuré und Manfred Weber

Ferienzeit und Feiertage sind für gewöhnlich nachrichtenarm. Umso mehr Aufsehen erzielen Medienprofis mit ihren oft wohlgetimten Statements. Diesmal setzten EZB-Direktoriumsmitglied Benoît Cœuré gegenüber der „FAZ“ und der Spitzenkandidat der konservativen EVP für die Europawahlen, Manfred Weber, in der polnischen Zeitung „Polska The Times“ die Akzente in der nachösterlichen Ruhe.

Der Franzose Cœuré brachte sich ohne Not als Kandidat für die Nachfolge von Mario Draghi ins Gespräch und dämpfte gleichzeitig die Hoffnung der Deutschen, mit Jens Weidmann könne im Herbst endlich einer der ihren die Nachfolge Draghis antreten. Cœuré hat sich für einen Notenbanker völlig untypisch in den Vordergrund gerückt und geschadet. Weber wiederum will als möglicher neuer EU-Kommissionspräsident das umstrittene Pipeline-Projekt „Nord Stream 2“ stoppen. Beide erreichten mit ihren Interviews bewusst oder unbewusst mehr Resonanz als erwartet. Vor allem Weber hat mit seinen Einlassungen zur Ostsee-Pipeline ein Fass geöffnet.

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