Airbus und MTU Aero – Berlin-Schelte ist beliebt
Unter Tom Enders war das Verhältnis zwischen Airbus und der deutschen Regierung nicht das einfachste. Die Berliner Moralkeule in Bezug auf den Großkunden Saudi-Arabien, die auch Siemens-Chef Joe Kaeser oft kritisiert hatte, führe dazu, dass Airbus bei Rüstungsprojekten vermehrt darauf achte, diese „german-free“ zu gestalten.
Enders‘ Nachfolger Guillaume Faury kostet das Berliner Rüstungs-Exportverbot für die Scheichs im Q1 nun 300 Mio. Euro an Abschreibungen, da ein Grenzsicherungssystem nicht ausgeliefert werden darf. Insgesamt rutscht der Gewinn damit um 86% auf 40 Mio. Euro. Was nach schwerem Start aussieht, könnte Faury später allerdings noch einen Gewinnsprung bescheren, wenn doch geliefert werden darf. Die Trauer ist ohnehin begrenzt, brummt doch das mit 80% Anteil dominierende zivile Geschäft dank der Nachfrage der Airlines nach dem A320neo. Der bereinigte Gewinn kletterte denn auch auf 550 Mio. Euro. Die Jahresprognose (+15% operativer Gewinn) wurde ebenso wie das Auslieferungsziel von bis zu 890 Fliegern bestätigt.
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