Russland – Schweizer Großbanken kommen glimpflich davon
Sanktionen treffen andere härter _ Von einem Banken-Beben in der Schweiz kann trotz der vom zögerlichen Bundesrat schließlich doch übernommenen EU-Sanktionen gegen Russland keine Rede sein. Die Kursrückgänge bei den großen Instituten UBS (-8,6%), CS (-6,4%) und Julius Bär (-6,1%) bewegen sich nach der jüngsten Stabilisierung alle im einstelligen Bereich. Vontobel kommt mit -9% noch am meisten unter die Räder, obwohl man keine Niederlassung in Osteuropa hat und Geschäfte allenfalls mit dem dortigen Mittelstand macht.
Auch die nicht börsennotierte Pictet hat trotz anderer Gerüchte inzwischen längst eine andere Klientel im Fokus als russische Oligarchen. Die bringen wegen der strengen Standards (Know Your Customer) ihr Geld lieber zu kleinen Privatbanken in Finanzoasen. Schweizer Banken nehmen anders als US-Institute auch am internationalen Datenaustausch teil, was bei der jüngsten Aufregung um Swiss Leaks bei der CS etwas in Vergessenheit geriet.
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