Geldpolitik

EZB in der Klemme – Ukraine-Krieg überrollt die Zinswende

EZB-Tower in Frankfurt
EZB-Tower in Frankfurt © CC0

_ Angesichts der „schockierenden Ereignisse in der Ukraine“ verzichtet die Bundesbank auf ihre Bilanz-PK am heutigen Mittwoch (2.3.), teilte die Notenbank kurzfristig mit. Es dürfte jedoch nicht nur das ehrliche Mitgefühl mit der von Russland überfallenen Ukraine gewesen sein, das die Bundesbank zu diesem außergewöhnlichen Schritt veranlasst hat. Gilt die Präsentation des Zahlenwerks doch üblicherweise als gute Gelegenheit, den Bundesbank-Präsidenten auch zu aktuellen geldpolitischen Themen zu befragen.

Doch angesichts der dramatischen geopolitischen Lage, deren wirtschaftliche Folgen sich noch kaum seriös abschätzen lassen, will sich der neue Bundesbank-Chef Joachim Nagel gut eine Woche vor der nächsten Zinssitzung der EZB am 10.3. offensichtlich noch nicht öffentlich positionieren. Die vom Krieg in der Ukraine kalt erwischten Währungshüter ringen seither um die angemessene geldpolitische Reaktion auf die sich überstürzenden Ereignisse.

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