Pharma

Big Pharma sucht neue Perspektiven

_ Die Corona-Pandemie war für Pharma ein Segen. Viele Player mischten beim Kampf gegen das Virus mit und verdienten fürstlich. Dem deutschen Biotech Biontech brachte der Hype um seinen mRNA-Impfstoff (in Kooperation mit Pfizer) den Sprung unter die Top-20 im Big Pharma-Konzert. Doch der Corona-Boom lässt nach, wie die ersten Bilanzvorlagen zeigen. Luchste Pfizer 2022 Johnson & Johnson noch mit Rekorderlösen von 100,3 Mrd US-Dollar den Titel Primus ab (J&J: +1,3% auf 95 Mrd. Dollar), rechnet der Biontech-Partner 2023 bereits mit einem Drittel weniger Umsatz, was auch ein Fingerzeig für den Ausblick der Mainzer ist, die erst am 27.3. ihre Bücher öffnen.

Wie ein Dominoeffekt zieht sich die Corona-Abkühlung durch die Branche. US-Konzern Merck & Co und Europas Top-Player Roche gaben heute maue Ausblicke bekannt. Die Schweizer rechnen nach nur leichtem Wachstum 2022 (U: +2% auf 63,3 Mrd. Franken, G: -9%) mit einem Minus im niedrigen einstelligen Prozentbereich bei Umsatz und bereinigtem EPS. Bei Merck & Co soll der Umsatz auf 57,2 Mrd. bis 58,7 Mrd. Dollar fallen (2022: +22% auf 59,3 Mrd. Dollar). Auch Eli Lilly spricht von einem „kritischen Jahr“. Unverhofft kommt die Wende nicht. Umso wichtiger sind die Weichenstellungen für die Zukunft. Und auch hier gibt es Parallelen.

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