BNP Paribas – Preiswürdig auch im Rückspiegel
Ein Jahr ist es her, da bekam BNP Paribas-CEO Jean-Laurent Bonnafé in einer Feierstunde im Kaisersaal des Frankfurter Römer den Preis „European Banker of the Year 2018“ überreicht. Diesen sich auf die Vergangenheit gründenden Vertrauensbeweis einer unabhängigen Jury (Group 20+1) hat Bonnafé mit den jetzt vorgelegten Quartalszahlen bestätigt. Zwischen BNP Paribas und der Deutschen Bank, die gestern ihre Zahlen vorlegte und deren Aktie daraufhin in den Keller rauschte, liegen Welten.
Frankreichs Großbank ist ein Paradebeispiel für auf hohem Niveau steigende Erträge. Nach drei Quartalen stehen hier 33,3 Mrd. Euro (+2,8%) zu Buche, wobei im Q3 bei den Erlösen sogar ein Wachstum von 5,3% erzielt wurde. Die Deutsche Bank hingegen hat ein Erlösproblem. Sie verlor im 9-Monats-Zeitraum gegenüber Vorjahr rd. 15% auf jetzt nur noch 17,8 Mrd. Euro., während der Verwaltungsaufwand durch die Restrukturierungskosten auf 18,7 Mrd. Euro sogar gestiegen ist und unterm Strich rote Zahlen geschrieben wurden, im Q3 (v. St. -687 Mio. Euro) und auch YtoD (-1,34 Mrd. Euro). BNP Paribas hingegen ist hochprofitabel. So wird für Q3 mit 2,8 Mrd. Euro ein Vorsteuerergebnis gezeigt, mit dem Bonnafé fast eine Punktlandung auf den Wert des Vorjahres (2,81 Mrd. Euro) gelungen ist.
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