Reisen

Neckermann macht‘s möglich

Retro-Fans kommen in diesen Tagen voll auf ihre Kosten: Inflation und Aufrüstung bestimmen die Schlagzeilen, am Kaffeetisch diskutiert man über Atomkraft und autofreie Sonntage, und zum richtigen Umgang mit Russland zitieren manche schon wieder Henry Kissinger.

Zum echten Siebziger-Jahre-Feeling fehlen da eigentlich nur noch Abba und Ernte 23. Dass gerade jetzt auch Neckermann Reisen wiederbelebt wird, kann eigentlich kein Zufall sein. Hinter der Traditionsmarke steht diesmal der türkische Touristikkonzern Anex, der damit nach Pressestatements des neuen Neckermann-Chefs Michael Nickel vor allem Kunden über 50 und Familien ansprechen will. Der „VW Golf des Reisens“ solle Neckermann werden, triggert Nickel die Nostalgiker weiter; Opel Rekord-Fahrer sollten ihren Mallorca-Flug also weiterhin woanders buchen. Wer mit Neckermann gar nichts mehr verbindet, kommt vielleicht bei einer anderen Marke aus dem Anex-Portfolio auf seine Kosten: der Reiseanbieter hatte 2020 aus der Thomas Cook-Konkursmasse auch die Überreste von Öger Tours übernommen. Aber das ist eine andere Geschichte. 

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